Hünenweg - Wandern in Niedersachsen
Hünenweg
Geschichtsinteressierte Wanderfreunde kommen auf dem Hünenweg voll auf ihre Kosten. Gesäumt von Hünengräbern und Großsteinen, birgt der Wanderweg Zeugnisse aus grauer Vorzeit. Die rundum erlebnisreiche Strecke führt auf 208 Kilometern durch Niedersachsen und erstreckt sich von Osnabrück bis Papenburg. Wer gern auf den Spuren der Geschichte wandelt und den Aktivurlaub mit eindrucksvollen Kulturerlebnissen verbinden möchte, wird das Wandern in vollen Zügen genießen.
Osnabrück ist die drittgrößte Stadt Niedersachsens. Das eindrucksvolle Stadtbild wird von Bauwerken wie dem Osnabrücker Rathaus, dem Osnabrücker Schloss oder beispielsweise auch dem Heger Tor gekrönt. Das Osnabrücker Rathaus war einer der Orte, in dem im Jahr 1648 der Westfälische Friede geschlossen wurde. Die Wanderung auf dem Hünenweg beginnt somit bereits traditionsreich mit der Geschichte Karl des Großen, führt dann aber noch weiter in die Menschheitsgeschichte zurück. Die einzigartige Kulturlandschaft, die sich zwischen Osnabrück und Papenburg erstreckt, ist auch landschaftlich reizvoll. Teil der Route sind Gebiete des TERRA.vita UNESCO-Geoparks, des romantischen Nettetals und des Emslandes. Die Höhenlagen des Wiehengebirges und die Ankumer Höhen bieten eine ebenso reizvolle Kulisse. Vom Heideland bis zu mystischen Moorlandschaften – der Hünenweg bleibt seinem Namen selbst an den noch so entlegensten Niederungen treu. Immer wieder entdeckt man Hünengräber und Megalithe, die weit mehr als 3000 Jahre alt sind und sogar älter sind als die Pyramiden der Ägypter.
Zu den touristischen Höhepunkten des Hünenwegs gehören das Kloster Börstel in Berge, das Tuchmacher-Museum in Bramsche, die Kornbrennerstadt Haselünne und das barocke Jagdschloss Clemenswerth in Sögel. In der Stadt Haselünne können Interessierte auch bis in die Niederlande wandern. Ein Zubringerweg verbindet Emmen mit Haselünne und dem Hünenweg.
Letzte Station des Wanderwegs ist Papenburg. Die Stadt an der Ems verfügt über die älteste und zugleich längste Fehnkolonie. Diese Moorsiedlung und das durch Kanäle und Brücken geprägte Stadtbild trugen Papenburg den Beinamen `Venedig des Nordens` ein. Die einmalige Sehenswürdigkeit, die Meyer-Werft, sollte man in Papenburg unbedingt besichtigen. Sie ist das größte überdachte Trockendock weltweit, das für die Fertigung von Kreuzfahrtschiffen und anderen Großschiffen berühmt ist.